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Welcher Golf ist der beste Gebrauchtwagen?

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Die jüngsten beiden Generationen des VW Golf sind auf dem Gebrauchtwagenmarkt begehrt, aber teilweise sehr teuer und nicht frei von Schwachstellen. Doch auch Golf 5 und Golf 6 sind für Gebrauchtkäufer immer noch interessant. Welcher Golf ist die beste Wahl? Hier kommt der Schnell-Check von AUTO BILD. Golf 8 - Anfangs zum Teil noch unausgegoren Der VW Golf 8 (seit 2021) wagte viel Neues, konnte jedoch nicht alles besser als sein Vorgänger. Eine überarbeitete Version gibt es seit 2024. Foto: Tom Salt/AUTO BILD Außen ein alter Bekannter, mit leichten Retuschen um Scheinwerfer und Heckleuchten, innen kaum wiederzuerkennen: Beim Golf 8 müssen sich Fahrer, die noch die Vorgänger-Versionen kennen, auf ein völlig neu gestaltetes Cockpit einstellen - digital, mit deutlich weniger Knöpfen, dafür aber zwei Bildschirme. Auch interessant AnzeigeAuch interessant Anzeige Doch nicht nur das! Vom Start weg haperte es an einer flüssig laufenden Software. Auch die Hardware mit billig anmutendem Plastik wirkte unausgegoren. Bei Ausstattungsvielfalt, Fahrvermögen, Platz und Komfort spielt der Golf 8 weiterhin ganz oben mit in der Kompaktklasse. Technisch aufgerüstet wurde zudem mit neuen Mild-Hybrid-Benzinern (1.0 und 1.5 eTSI), die durch die zwangsweise Kopplung an die DSG-Versionen (Doppelkupplungs-Automatik) jedoch auch als Gebrauchte ein teures Vergnügen sind (ab etwa 17.000 Euro). Neben bis zu 200 PS starken Dieseln (Alltrack, GTD) gibt es mehrere Plug-in-Hybride mit elektrischen Reichweiten bis zu 100 Kilometern. Dazu auch den kräftigen 2.0 TSI in einer 190-PS-Version. In der Spaßfraktion finden sich GTI, GTI Clubsport, Golf R und R Performance (245 bis 333 PS). Nur der E-Golf wurde vom ID.3 abgelöst. Schwachstellen: Einigermaßen ausgeklügelt wirkt die Bedienung erst seit der Modellpflege im Jahr 2024. Seitdem verfügt der Golf 8 nicht nur über eine deutlich bessere Sprachassistenz, sondern auch überflüssig laufende Software und einen deutlich größeren, besser auflösenden Zentralschirm mit feiner Metall-Einfassung. Zwar erscheinen die Vor-Facelift-Modelle dadurch weniger attraktiv, das Facelift gibt es gebraucht aber kaum unter 21.000 Euro. Eine überraschende Schwachstelle offenbarte der Golf 8 im TÜV-Report: Die Funktion der Fußbremse wurde auffallend oft von den Prüfern moniert. ▶︎ VW Golf 8: Gebrauchtwagenangebote ab etwa 15.000 Euro* Golf 7 - Geringes Risiko, aber hohe Gebrauchtpreise VW Golf 7 (2012 bis 2021): Im Bild das Facelift des Golf 7 (Ende2016) mit neuen LED-Scheinwerfern und neuen 1.5-TSI-Benzinern. Foto: Christoph Boerries/AUTO BILD Die Abmessungen sind mit unter 4,30 Meter Länge vergleichsweise bescheiden. Die Konkurrenten hatten in Vergleichstests dennoch meist das Nachsehen, weil bis heute kaum ein anderer Kompakter eine derart smarte Raumausnutzung bietet. Obendrein wurde Golf Nummer 7 noch leiser und komfortabler. Besonders mit der Mehrlenkerhinterachse (ab 122 PS Leistung) zeigt der Wolfsburger ein sehr souveränes Fahrverhalten und guten Federungskomfort – auch ohne die optionale adaptive Fahrwerksregelung (DCC-Fahrwerk). Das ordentliche Infotainment zählte zwar nicht zu den besten und schnellsten Systemen, erwies sich aber – vor allem im Vergleich zum Nachfolger Golf 8 – als einfach bedienbar und relativ stabil. Große Auswahl: Über die Jahre erschienen viele Motorisierungen, darunter auch Erdgas-, Hybrid- und Elektroantriebe. Schwachstellen: Das ruppige Doppelkupplungsgetriebe blieb lange ein Thema, spätestens ab dem Facelift (Ende 2016) arbeiten die Getriebe entspannter. Die Zahnriemen halten über 200.000 Kilometer. Spätestens nach zehn Jahren steht jedoch ein Wechsel an. Bei älteren Gebrauchten checken, ob der schon vollzogen wurde! ▶︎ VW Golf 7: Gebrauchtwagenangebote ab etwa 14.000 Euro* Golf 6 - Deutlich ausgereifter als Nummer 5 VW Golf 6 (2008 bis 2012): Erstmals bot VW im Golf das Verstellfahrwerk DCC optional an. Dazu kamen weitere neue Gimmicks wie Bi-Xenonscheinwerfer und Assistenzsysteme wie der Parklenkassistent. Foto: Roman Raetzke/AUTO BILD Mit der sechsten Generation wurde der Golf richtig komfortabel. VW optimierte unter anderem das Fahrwerk und bot erstmals optional die Verstelldämpfer im Golf an. Auch an der Dämmung wurde gearbeitet, mehr Dämmschaum (unter anderem in den vorderen Kotflügeln) und effektivere Türdichtungen sorgen für mehr Ruhe an Bord und machen den kompakten Golf auch für lange Trips zum begehrten Partner. Von Beginn an gefälliger war zudem der ergonomische Innenraum; neu gestaltet wurden unter anderem Armaturenbrett, Lenkrad, viele Schalter und dazu auch die Sitze. Schwachstellen: Die labilen Steuerketten sind im EA111-Motor weiterhin ein Problem. Dennoch empfehlen wir den 1.4 TSI, denn der harmonische und effiziente Turbo ist ein Genuss, wenn denn die Kette hält. Regelmäßige Ölwechsel erhöhen die Chance darauf. Wem das zu heikel ist, der entscheidet sich für den 1.6er mit Zahnriemen und Saugrohreinspritzung. Ärgerlicherweise saugen sich die Schaumstoffkeile in den Kotflügeln mit Wasser voll, an den Kontaktstellen zum Kotflügel kann so Rost entstehen. Gleiches gilt für die Radhäuser vorn und hinten an den Übergängen zum Schweller, wo sich Schmutz sammelt. Teuerste Schwachstelle sind jedoch die EA888-Motoren im 1.8 TSI (160 PS) und GTI (211 PS). Falsche Ölabstreifringe können für extremen Ölverbrauch sorgen. Eine Reparatur verschlingt schnell 3000 Euro. ▶︎ VW Golf 6: Gebrauchtwagenangebote ab etwa 5500 Euro* Golf 5 - Nicht elegant, aber mit einigen Neuerungen Der VW Golf 5 (2003 bis 2008) überzeugte bei seiner Einführung mit viel Sicherheitstechnik, souveränem Fahr-verhalten und sparsamen Antrieben. Foto: VW Schwer fiel es den Kunden, sich an den rundlichen und dadurch etwas pummelig wirkenden Golf 5 zu gewöhnen. Weshalb die Verkaufszahlen hinter den Erwartungen zurückblieben. Aus technischer Sicht konnte sich der 5er allerdings sehen lassen. So gab es erstmals statt einer Verbundlenker-, eine aufwendige Vierlenkerhinterachse, was das Fahrverhalten und den Federungskomfort auf ein neues Niveau hob. Und dass der 5er auch ein solider Bursche war, bewies er unter anderem im AUTO BILD-Dauertest – und zwar über die doppelte Distanz. Und auch nach 200.000 Kilometern offenbarten sich keine nennenswerten Schwächen. Schwachstellen: Das galt leider nicht für die neuen TSI-Motoren, die ab Ende 2005, teils mit Turbo und Kompressor ausgestattet, erst mit sattem Drehmomentverlauf von sich reden machten. Kurz darauf nahm das gute Image der sparsamen und kräftigen Motoren durch häufig gelängte Steuerketten schweren Schaden. Dazu kommt inzwischen der Rost, der bereits den einen oder anderen Golf-5-Schweller zerfressen hat. Bei den Dieseln fällt der sparsame und kräftige 2.0 TDI nicht nur durch seinen etwas unkultivierten Lauf auf (Pumpe-Düse-Einspritzung), sondern auch durch erhöhten Ölverbrauch. ▶︎ VW Golf 5: Gebrauchtwagenangebote ab etwa 2900 Euro* Fazit Golf 8 ist seit dem Facelift von 2024 top, gebraucht aber noch zu teuer. Modelle vor dem Facelift hatten zum Teil noch Schwächen (Software, Bedienung, Innenraum-Material). Wer einen bezahlbaren Gebrauchten in der Preisklasse unter 15.000 Euro sucht, macht bei einem späten Golf 7 unter Umständen den besseren Kauf. Die beiden älteren Generationen sind schon ab deutlich unter 10.000 Euro zu haben (Golf 5 sogar unter 5000 Euro). Golf 6 bringt gegenüber dem Vorgänger allerdings zahlreiche Verbesserungen mit. Hier wäre lediglich der Preis ein Argument für das ältere Modell. *Preisangaben beziehen sich auf unfallfreie Gebrauchtwagen mit mindestens 12 Monaten TÜV und maximal 150.000 Kilometern Laufleistung.

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